Die CHAMÄLEON COLLECTION


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Die Chamäleon Collection ist ein Online-Album ohne LP-Vorlage aus alten Zeiten.
Sie ist ein Sammelsurium meiner eigenen Songs aus den Jahren 1972 bis 1980 und auch von Instrumentals aus Tinus und Lucs Küche. Sie stammen von diversen Sammel-LPs, einige auch von Bändern, die jahrzehntelang auf dem Estrich lagen.

Die Protagonisten sind
Urs Hostettler - Gesang, Gitarre
Martin Diem - Gitarre, Bluesharp, Zweitstimme
Luc Mentha - Geige, Mandoline, Zweitstimme,
aber nicht nur! Die Besetzung und Musikfarben wechseln immer wieder - ein Chamäleon eben. Die Mitwirkenden sind bei den einzelnen Songs angegeben. Mit herzlichem und bleibendem Dank, versteht sich!

CHAMÄLEON war in frühen Jahren auch unser Lead-Song (er ist hier doppelt vertreten). Wir waren drauf und dran, uns als Gruppe 'Chamäleon' zu nennen, hätte sich nicht just in diesem Moment eine Berner Samba-Jazzband so getauft. Schicksal. Wir blieben namenlos.


1 Chamäleon + Geier (U. Hostettler)
Urs und Tinu im Rittersaal am 2. Folkfestival Lenzburg 1973. Wir waren damals die ersten, die in der Schweizer Folkszene Dialektsongs sangen, ganz anders als die "Berner Chansons". Contemporary folksongs.

2 Tinu's Guitar (M. Diem) 1:53
Noch ein Stück vom Folkfestival Lenzburg 1973. Tinu hat es in den frühen Jahren oft gespielt.

3 Holzhackerblues (trad./U. Hostettler)
Urs und Tinu im Schlosshof der Lenzburg 1974. Talking Blues, stellenweise improvisiert, nach dem Raster von 'Baby, Let Me Follow You Down'.
Ein wahres und sehr schmerzhaftes Erlebnis, noch schmerzhafter, als ich von den drei Beteiligten bald der einzig Überlebende war.

4 Es Gryfe nach em Wind (U. Hostettler) 4:00
Von der LP FOLK, auf der wir - mittlerweile mit Luc - mit drei Songs vertreten waren. Produzent Bruno Spoerri.
Die Worte stammen aus dem biblischen Buch des Predigers Salomo, Kap. 1,2 und 4.

5 Chamäleon (U. Hostettler) 3:42
Ebenfalls ab der LP FOLK, nun mit Lucs Geige. Dafür ... ging bei beim Abmischen Tinus Gitarre verloren, ein schrecklicher Verlust. Weil wir meinten, wir könnten uns die Reise nach Zürich sparen, der (von uns sehr geschätzte) Toningenieur werde das schon gut machen. Etwas gelernt, aber das war Sch... Gepresst und unkorrigierbar.

6 Sansibar (U. Hostettler) 2:01
Ein Auftritt mit meinem WG-Kollegen Ueli Wenger im Saalbau Rubigen 1974. Ich mag diese einfache Gitarrenmelodie.

7 Babykiller (Nestlé-Song) (U. Hostettler) 6:52
Der Talking-Blues ist 1976 auf der LP 'Trotz der Obrigkeit' (Zytglogge) und 1978 auf der LP 'Unterenwicklung - Überentwicklung' (Erklärung von Bern) erschienen. Feat. Ärnschd Born als Werbesprecher in der Übersetzung eines Nestlé-Werbespots von Radio Tansania.
Ich schrieb den Song nach dem Nestlé-Prozess im Berner Amthaus, wir interpretierten ihn live mit Diashow und kisuahelisprachiger Kassette. Selbstversändlich stand er beim Schweizer Radio auf der Schwarzen Liste, in Österreich war er gar verboten. Zu den Fakten: https://de.wikipedia.org/wiki/Nestlé_tötet_Babys

8 Dräckigs Gschir Blues (E. Hugentobler) 2:39
Unser Auftritt am 1. Folkfestval auf dem Gurten. Dass wir als einzige Schweizer unter Stars am Samstagabend auf der Hauptbühne auftreten durften, war toll. Etwas grenzwertig waren die äusseren Umstände. Keine Bühnenmonitore, die Lautsprecher 80 m entfernt von vorne zur Bühne gerichtet (leichte Verzögerung ...). Das Bühnenlicht wurde schlicht vergessen. Unser Auftritt begann in der Dämmerung, er endete in Finsternis. Nach uns kam Ralph McTell zur Erleuchtung durch eine Ständelampe aus dem Hotel.
Blues des unvergesslichen Emil Hugentobler und seiner Band, den Widerleche Chiferefydler.

9 All of Me (S.Simons + G. Marks 1931) 2:26
An unserer letzten Session bei Higi Heilingers Studio in Wabern 1978. Tinu begleitet Luc auf der E-Gitarre.

10 Igu im Garte (Charles L. Johnson 1909) 3:49
Nochmals aus unserer Last Session. Luc und Tinu mit ihrer Adaptions des Porcupine Rags.

11 Mungan (U. Hostettler) 4:01
Von der LP 'Unterentwicklung - Überentwicklung' (Erklärung von Bern) 1978. Ich spielte in diesem Sommer mit den 'Tonschussern' aus München zusammen, zusammen arbeiteten wir dieses schräge 15/4-Arrangement aus. Urs - Gesang, Gitarre mit Renate Greifenstein - Concertina, Irene Wunderlich - Akkordeon, Willy Fischer - Geige.
Den Song hatte ich bereits 1972 nach einem Vortrag der australischen Aborigines-Journalistin Bobbi Sykes geschrieben. Die Nabalco, eine Alusuisse-Tochter, baute im Aborigines-Reservat auf der Gove-Halbinsel ein riesiges Bauxit-Verkommen ab, mit dem Segen der australischen Regierung. Die Proteste blieben erfolglos, waren aber der Anfang der Menschenrechts und Landrechtsbewegung der australischen Ureinwhner.
"Mungan", sagte man mir, sei für die Aborigines der Vater, der Beschützer oder gar ein Übervater. Hoffentlich stimmt das einigermassen.

12 Atomsoldat (U. Hostettler) 5:39b
Von der LP GALLIS ERBE (Zytglogge 1980). Mit Märk Würmli (Bass) und Christophe Girardin (Geige).

13 Ds Hus zum grüene Hof (U. Hostettler) 3:02
Von der LP GALLIS ERBE. Mit Märk Würmli (Bass) und Christophe Girardin (Geige, Gesang).
Das alte Haus mit Studentenwohnungen stand an der Spitalgasse 38. Als wir den Titel abmischten, kam die Nachricht von Madame Tod.

14 Zonkofonia (Martin Diem) 3:16
Von der LP GALLIS ERBE


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