Die kleine Rätselsammlung
Cliffhangers (1 - Die rettende Idee)
Niemand wird unseren Ingenieuren nachsagen können, sie arbeiteten ungenau. Wenn die neue Vorschrift verlangt: höchstens 750 kg, dann arbeiten die Techniker exakt auf 750 kg hin. Vielleicht 100g darunter, aus reiner Vorsicht, wer weiss, ob die Waagen in Italien, in Spanien, in der Schweiz und in der Tschechoslowakei auf den Punkt genau stimmen.
Die Italiener sind schuld unserem Elend. Heute, am Tag vor der grossen Premiere im eigenen Land, wo rund um die Burgruine –zig Tausend ihren Helden in Weiss zujubeln werden, haben sie einen Protest eingelegt. Die Bremsflüssigkeit müsse mit den Maschinen mitgewogen werden. Und die Kommissäre haben ihnen Recht gegeben.
Unser Chef, der „Dicke“, nimmt es mit den Kilos nicht so genau – aber morgen wird ein einziges Kilogramm über Sein und Nichtsein entscheiden. Sollten wir das Feld sang- und klanglos räumen wie vorige Woche in Berlin, als Rudi mit seinem kranken Bein bloss ein paar müde Runden drehte, als ein Algerier gewann, der gleiche wie zuvor im Fürstentum?
Der „Dicke“ hat die rettende Idee.
Was geschah dann? Wann
und wo?
Cliffhangers (2 - England in schweren Zeiten)
England in schweren Zeiten – der Stoff, aus dem viele erfolgreiche Filme gewoben wurden. Die Shakespeare-Dramen, Robin Hood, sogar ‘Der Herr der Ringe’ und Harry Potter lassen grüssen.
Die
Heldin des
Schwarz-Weiss-Films, von dem hier die Rede ist, hat mit Robin Hood
erschreckend
wenig gemeinsam und würde jede Art der Zauberei weit von sich
weisen. Sie kümmert
sich um die Einkäufe für ihre Familie im Londoner Vorort
Belham. Sie bewirbt
sich mit ihren Rosen um den Preis an einer Blumenschau, was ihr
Ärger mit ihrer
aristokratischen Nachbarin einbringt.
In schweren Zeiten beweist die einfache Frau allerdings Zivilcourage,
auch als
sie von einem fremden Soldaten in ihrem eigenen Haus als Geisel
gefangen
gehalten wird. Ergreifend ist die Schlussszene, in dem sich die
tapferen Bürgerinnen
und Bürger von Belham in der zerbombten Kirche zum Gottesdienst
versammeln.
Der Präsident der USA sah sich das Werk an. Er war von der Rede des Pfarrers derart ergriffen, dass er sie auf Flugblättern drucken und über Feindesgebiet abwerfen liess.
Über diesen klaren Wink aus dem Weissen Haus kann die Filmakademie in Los Angeles nicht hinweg sehen. Die grosse Gala beginnt ausgezeichnet für unser englisches Kleinstadt-Epos. Bester Film... Beste Regie... Bester Hauptdarsteller wird ein anderer, doch schon der Preis für die beste Hauptdarstellerin geht wieder an den besten Film des Jahres.
Die Gewinnerin erhebt sich – freudig überrascht, dass sie sich gegen die Favoritin Bette Davis durchgesetzt hat –
Was geschah dann? Wann und wer und wo?
Cliffhangers (3 - Das neue Land)
Die Legende berichtet, dass ein gewisser Alexander mit gleichnamigen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen sei.
Die Weltreiche kommen und verschwinden. Griechisch ist definitiv nicht mehr die Amtssprache der herrschenden Grossmächte. Auf den für diese Reise zur Verfügung stehenden Karten stehen die Bezeichnungen in lateinischer Sprache. Die Behauptung, die Reise führe zu einer terra incognita, ist jedoch unkorrekt, obschon in der Tat noch kein Zivilisierter bis zu diesem Land vorgedrungen ist.
Zivilisiert? Im Namen der Zivilisation, so wird behauptet, geschehe die Eroberung, obschon ganz klar machtpolitische und indirekt militärische Interessen hinter dieser Landnahme stehen.
Landnahme? Lassen Sie sich nicht verwirren, vielleicht geht es um ein Meer, oder gar nur um ein Gebiet nicht grösser als ein Fussballfeld. Gewisse Kreise vertreten gar noch heute die Ansicht, die Reise gehöre ins Land der Phantasie und habe überhaupt nicht stattgefunden.
Die Helden beäugen die Landschaft genau, bevor einer von ihnen das sichere Fahrzeug verlässt. Unwirtlich scheinen die Berge und Hügel, doch keine Menschenseele ist zu sehen, keine verdächtigen Spuren, keine Turbulenzen, die Lage ist ruhig. Der Held mit dem martialischen Namen setzt seinen Fuss auf die terra incognita und spricht einige markige Worte. Darauf lupft er seinen Fuss wieder und -
Was geschah dann? Wann und wo?
Cliffhangers (4 - Der Gedichtband)
Der junge Mann ist Jurist. Und er hat seine Prinzipien. Weil der König widerrechtlich den Landtag aufgelöst hat, weigert er sich, ihm den Beamteneid zu schwören. Stattdessen verdient er sein Brot seit einem Jahr in Stuttgart als Rechtsanwalt.
Der junge Mann zeigt auch Interesse und grosse Begabung für die Poesie. In Paris, wo er sich nach seiner Promotion zum Dr. jur. weitergebildet hat, studierte er in der Nationalbibliothek eifrig mittelalterliche Manuskripte. Nach seiner Rückkehr ins Schwabenland veröffentlichte er mehrere Gedichte im „Poetischen Almanach“. Zum überwiegenden Teil waren das Übersetzungen aus dem Altfranzösischen und dem Spanischen, doch auch mit seinen eigenen Werken brauchte er sich keineswegs zu verstecken. Sein „Ich hatt’ einen Kameraden“ ist auf dem besten Weg, ein Volkslied zu werden.
Seine
zwei
grossen Passionen verfolgt der dichtende Rechtsanwalts auch in diesem
Jahr. Als
Jurist bekämpft er vehement die neue Württembergische
Verfassungsvorlage,
andererseits ist ihm der erhebendste Augenblick einer frühen
Dichterkarriere
vergönnt – in der reputierten Druckerei der Gotta’schen
Buchhandlung darf
er das erste Exemplar seines eigenen Gedichtbandes aufschlagen.
Sein erster Blick fällt auf das Titelblatt. „Gedichte“ steht da in
schmucker Schrift.
Was geschah dann? Wann ?
10 Piraten
Zehn Piraten haben auf einer einsamen Insel einen Schatz von 100 Goldstücken gefunden, den sie nun untereinander aufteilen möchten. Eine Gleichverteilung von je 10 Goldstücken empfinden die Seeleute nicht als gerecht, war doch jeder in unterschiedlichem Mass am Fund beteiligt - vom Kartenräuber über den Kartendeuter, den Navigator und die Schaufelmänner bis zum Smutje, der von der Sache gar nichts wissen wollte.
Sie
einigen
sich auf folgendes Verteilungsverfahren: Erst zieht jeder ein Los,
wobei die
Lose mit den Nummern 1 bis 10 beschriftet sind.
Der Seemann mit der Nummer 1 hat das Vorrecht, als erster eine ihm
beliebige
Verteilung der 100 Goldstücke unter den zehn Piraten
vorzuschlagen. Über den
Vorschlag wird abgestimmt. Wird er mehrheitlich angenommen, ist das
Prozedere
beendet, und das Gold wird entsprechend verteilt.
Wird er aber abgelehnt, wird der unglückliche Vorschlagende
über Bord geworfen
(die Gewässer sind ziemlich haiverseucht). Nun darf die Nummer 2
einen
Verteilungsschlüssel vorlegen, mit denselben Konsequenzen. Und so
fort, bis
eben mal ein Vorschlag angenommen wird.
Das wird allerspätestens dann der Fall sein, wenn sich die Nummer
10 allein an
Bord befindet und den gesamten Schatz einkassiert - wir nehmen doch an,
dass der
Vorschlagende selber jeweils seinem Vorschlag zustimmt und nicht den
Freitod
sucht.
Mehr noch sei über die Piraten verraten:
- Sie alle sind perfekte Logiker
- Alle wollen einen möglichst grossen Anteil am Schatz haben. Doch
sind sie
nicht blutrünstig. Wenn einer sich ausrechnet, dass er bei
späteren
Verteilvorschlägen höchstens gleich viel profitieren wird wie
vom eben
gehörten, wird er dem Vorschlagenden zustimmen und ihn nicht den
Haien
vorsetzen.
Frage: Wie viele Goldstücke kann die Nummer 1 für sich beanspruchen - und dabei dank mehrheitlicher Zustimmung überleben?
Himmlischer Maskenball
Petrus versammelt eine exquisite Gesellschaft von Verblichenen zu einer Art himmlischem Maskenball. Wer hat die Einladung fälschlicherweise erhalten?
1 Lenin / 2 Golda Meyr / 3 Frank Sinatra / 4 Marschall Tito / 5 La Passionara / 6 Marlene Dietrich / 7 Bo Yin Ra / 8 Lisa Tetzner / 9 Bö / 10 Erasmus von Rotterdam / 11 John Lennon / 12 Willy Brandt / 13 Mahatma Gandhi / 14 Greta Garbo / 15 Papst Johannes XXIII.
SVP
Drei SVP-Mitglieder streiten sich
vor einer Wahl in den Gemeinderat:
Der eine: "Wir werden die Mehrheit stellen, mindestens drei
Sitze!"
Der andere ist kritisch: "Es werden weniger gewählt, als du
meinst!"
Der dritte beruhigend: "Auf jeden Fall bekommen wir
zumindest einen Sitz."
Von den drei Aussagen erweist sich nur eine als richtig. Wie viele Gemeinderäte stellt die SVP?
Lady Chatterley und Co.
Der Autor von "Lady
Chatterley" lernte 1912 die Frau eines englischen
Literaturprofessors kennen, eine emanzipierte Kettenraucherin.
Zusammen wandern sie über den Brenner nach Italien, später
heiraten sie.
Sie war die Cousine eines späteren Kriegshelden. Eines
legendären Manns, der noch fast fünfzig Jahre nach seinem Tod
zusammen mit einer Comicsfigur in einem Song verewigt wurde. Im
Song einer Band mit sehr englischem Namen, der die Top Ten der
amerikanischen Hitparade erreichte.
Frage: Wie beginnt das gesprochene Intros zum
Song?
Soziologische Umfrage
Ein Soziologe beschäftigt sich
in einer vergleichenden Studie mit der Lebensgeschichte folgender
Persönlichkeiten:
Carl Gustav Jung, Kräuterpfarrer Künzle,
Florence Nightingale, Auguste Escoffier, Jan Sibelius, Voltaire,
Thomas Alva Edison, Henry Ford, Sigmund Freud, Heinrich
Pestalozzi, Gerhart Hauptmann, Andrew Carnegie, Colette, Lukas
Cranach d.Ä., Noah, George Bernard Shaw, Arturo Toscanini, Otto
von Bismarck, Charlie Chaplin, Pablo Picasso, Winston Churchill.
Gerne hätte er zu seinem Thema
eine lebende Persönlichkeit befragt. Wen soll er mit einbeziehen?
1 Constantin Seibt / 2 Kuno Lauener / 3 Simon Ammann / 4 Annemarie
Blanc / 5 Tina Turner / 6 Pippilotti Rist / 7 Chrüter-Oski / 8
Ruth Metzler / 9 Franz Hohler / 10 Franz Steinegger / 11 Erich von
Däniken / 12 Klaus Stöhlker
Der Jäger und der Bär - Drama in zwei Akten
Ein Jäger blickt nach Süden
und
sieht dort einen Bären, nur 100 m entfernt. Er muss sein Gewehr
erst nachladen. Zum Glück bewegt sich der Bär nicht auf ihn
zu,
sondern läuft nach Osten, 200 m weit. Dann zielt der Jäger
genau nach Süden, drückt ab und trifft den Bären.
Ist das - abgesehen von zoologischen Bedenken - irgendwo
auf dem Globus möglich?
Noch einmal dieselbe Frage, mit
einer kleinen Änderung: Ein Jäger blickt nach Süden und
sieht
dort einen Bären, nur 100 m entfernt. Er muss sein Gewehr 8erst
nachladen. Zum Glück bewegt sich der Bär nicht auf ihn zu,
sondern läuft nach Osten, 200 m weit. Diesmal zielt der Jäger
genau nach Norden, drückt ab und trifft den Bären.
Ist das - wiederum abseits aller zoologischen und
tierschützerischen Einwände - möglich?
Aus bestem Hause
Der Mann stammt aus bestem Hause:
Grosspapa war Bankdirektor in Moskau, leider 1917 vom Druck der
Strasse hinweggefegt. Der Onkel väterlicherseits nahm 1964 seinen
Hut als Oberbürgermeister von Frankfurt. Onkel
mütterlicherseits war Hans Arp, der Dadaist.
Wir suchen den Künstlernamen erblich so reich vorbelasteten
Kindes.
Wortkombinatorik
Mann, Ski, Bett, Melone, Fall, Zeichen, Scheide. Welches Wort gehört noch dazu?
1 Pistole / 2 Revolver / 3 Felsen / 4 Nest / 5 Zeitung / 6 Präsidentin / 7 Hand / 8 Frieden / 9 Schrei / 10 Kind / 11 Bier / 12 Basketball
Methusalem
Der biblische Methusalem lebt bekanntlich sehr, sehr lange, länger als jeder andere Mensch, von dem wir Kenntnis haben. Eine einfache Frage: starb er vor oder nach der Sintflut?
Unsterbliche Worte
- "Was haben 500 Jahre
Demokratie in der Schweiz produziert? – Die
Kuckucksuhr!"
- "Die Kinks, denke ich, sind soviel besser als die Dave
Clark Five."
- "Man kann als Intellektueller absolut brillant sein, ohne
auch nur die geringste Ahnung zu haben"
- "Die Coca ist ein weit
kräftigeres und unschädlicheres Stimulans als der Alkohol,
und
ihrer Anwendung in grossem Massstabe steht derzeit nur ihr hoher
Preis im Wege"
Die unsterblichen Worte stammen von ?
Medienpräsenz
Wenn 1 1/2 Parteipräsidenten auf 1 1/2 Fernsehstationen in 1 1/2 Tagen 1 1/2 Minuten Redezeit haben, wie viele Minuten palavern dann 3 1/2 Parteipräsidenten an 4 Tagen auf 4 1/2 Sendern?
Ein Zahlenrätsel (nicht nur) für musische Menschen
5, 8, 7, 9, 8, 5, 3, 6, 6 – 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3.
5, 8, 7, 9, 8, 5, 3, 6, 6 – 9, 8, 7, 9, 11, 7, 8.
?
Die nächste Zahl bitte!
Die Parole
Ende der 70er-Jahre wollten zwei RAF-Leute, Peter und Astrid, in eine TV-Show mit Franz-Josef Strauss eindringen. Elektronische Sicherungen fehlten damals, doch stand beim Eingang ein bewaffneter Wachtposten, der die geladenen Gäste nach einer Parole fragte. Peter und Astrid unterhielten sich zum Schein mit der Garderobiere und lauschten.
"28, was ist die Antwort?" fragte der Wächter einen schnittigen Brillenträger. Der antwortete nach einigem Nachdenken mit 14 und wurde eingelassen. Ein Pärchen wurde gefragt "8, was ist die Antwort?". "4" sagte sie, und die beiden waren drin. Auch den jungen Blüm knöpfte sich der Wächter unbarmherzig vor: "16?" Der Kleine rief rot an, überlegte lange und antwortete mit der 8. Der Wächter bat ihn freundlich in den Saal.
Nun meinten die beiden
ungeladenen Gäste, sie hätten genug gehört. Selbstsicher
gingen sie auf den Wächter zu. "15, was ist die
Antwort?". Peter liess beinahe ein "Scheisse!"
fahren, fasste sich aber und brummelte vor sich hin "7
½...8!" Der Wachtposten hatte erst die Augen
zusammengekniffen, von der 8 schien er aber befriedigt. Schwein
gehabt. Nun fragte er Astrid: "12, was ist die
Antwort?". Das war ja einfach. "6" sagt sie
lächelnd.
Damit war sie aber an den Falschen geraten. Der Wächter schlug
Alarm, die RAF-Leute flohen Hals über Kopf, und eines der
grossen Attentate der deutschen Geschichte hatte vermieden werden
können.
Frage: was hätte Astrid antworten müssen?
Rechnen mit Roger
Ein gelangweilter Journalist notiert sich während einer Sitzung:
WOZ
+ NZZ
- TELE
-------
= 24
"Ein wunderbares
Zahlenrätsel!" meint eine aufgeweckte Kollegin. Setz mal
den Roger Schawinsky für seine Lieblingszahl 24 ein, also R
für
2 und S für 4. Dann nimm in der Mitte der WoZ eine Null für
dich selber: O = 0.
Wenn du jedem Buchstaben genau eine Ziffer zuordnest, bekommst du
eine stimmige Rechnung.
Etwas später, während der überforderte Gelangweilte irgendwelche Zahlen aufs Blatt notiert, fügt sie hinzu: "Überhaupt lassen sich mit diesen Ziffern wunderschöne Rechnungen aufstellen. Etwa: ZOTE – SALZ ergibt eine von Rogers Verblichenen."
Der Münchner Uhu
Der Münchner ‚Uhu‘ ist eine Zeitung mit einem gewissen Stil. Allerdings ist sie derart unbekannt, dass Recherchen zum vornherein sinnlos sind. Das einzig Bemerkenswerte am ‚Uhu‘ sind seine Schlagzeilen. Als Auguste Eiffel vor bald hundert Jahren mit seinen Schleusen den Panama-Kanal realisierte, titelte der Uhu "A man, a plan, a canal – Panama!". Als die kleine Sibylle Niederreiter von einem Kampfhund zu Tode gebissen wurde, schrieb der Uhu: "Elly biss Sibylle". Mit welcher Schlagzeile kommentierte der ‚Uhu‘ kürzlich den Rücktritt der bayrischen SPD-Vorsitzenden Renate Schmidt, die mentale Hilfe bei tibetanischen Lamas suchte?
1 Renate bittet Tibetaner
2 Eine Frau, ein Lama, eine Partei – Bayern!
3 Als Lama macht man manches Mantra
4 Renate verliess Eddy
5 Himaluya, sag‘ i!
6 Kajakzweier im Himalaja
Schweizer Bankkonten
Ein nicht genannt sein wollender Vorsitzender einer nicht genannt sein wollenden staatstragenden Partei eines nicht genannt sein wollenden nördlichen Nachbarlands, nennen wir ihn K., begibt sich in den wohlverdienten Ruhestand. Als letzte Amtshandlung hat er noch die Ersparnisse der Partei an seine Getreuen zu verteilen.
K. hat die Ersparnisse vorsichtig angelegt. Er hat Goldbarren gekauft. Auf einer bestimmten Zahl von Schweizer Banken hat er jeweils wiederum die gleiche Zahl von Schliessfächern gemietet (damit er sichs besser merken konnte, aufgezeichnet hat er nämlich nichts), und in jedes dieser Schliessfächer hat er drei Goldbarren von je einem Kilogramm gelegt.
Weil das Rechnen noch nie K.s
Stärke war, zieht er seinen Finanzberater, nennen wir ihn M.,
ins Vertrauen. Ihm legt er seine Einlagen offen und sagte dann.
"Na hör mal, lieber M., ich will diese Goldtäfelchen unter
meine treuesten Gefolgsleute schön gleichmässig verteilen.
Jeder soll gleich viel bekommen. Sonst gibts Stunk – und du
fliegst auf der Stelle raus!"
"Tut mir schrecklich leid, Herr K., aber das ist nicht
möglich. Allerdings – wenn ich einen einzigen kleinen
Barren für mich abzweigen dürfte... dann wärs zu machen."
"Aber klar, mein lieber K., auch du sollst nicht leer
ausgehen. Räum doch gleich die Schliessfächer einer Bank
für
dich aus. Ich will nicht kleinlich sein!"
M. ist hoch erfreut. Eine Bank für ihn, den Rest wird er
gleichmässig verteilen. Kein Problem. Als er schon unter der
Türe steht, ruft ihn K. nochmals zurück: "Einen Moment,
mein lieber M., ich hab da die Schwesterpartei vergessen...
kommen noch drei dazu. Die müssten auch ihren Teil abkriegen,
gleich viele Barren wie die anderen."
"Mach ich, Herr K., mach ich gerne."
"Brav, lieber M., deine Zuverlässigkeit soll belohnt
werden. Räum doch gleich noch eine Bank für dich aus!"
M. schlottert vor Angst. "Nein, grosser Vorsitzender, das
ergäbe Schwierigkeiten. Zum Wohle der Partei begnüge ich mich
mit einem einzigen Bänklein."
"Verdienstvoll, lieber M. – Ach, und wie viel gibts
eigentlich für jeden?"
"Sie könnten sich in Gold aufwiegen lassen, Herr K., sogar
mit Ihrem Bodyguard und einem Saumagen zusammen."
"Ha, Sie kleiner Witzbold. Gut so. Gehen Sie sies an!"
Frage: Auf wie vielen Schweizer Banken hat K. seine Schliessfächer? Vorausgesetzt wird, dass M. ein guter Rechner ist, und dass er seinen Job nicht verlieren möchte.
Grand Prix
Aus welchem Land stammt dieser Rennfahrer und aus welchem Land stammt diese Aufnahme?
Lebenswerke
Eine Soziologin interessiert sich
im Rahmen einer vergleichenden Arbeit für das Lebenswerk
folgender Persönlichkeiten:
Albert Anker, Alfred Brehm, Gaius Julius Caesar, Anders Celsius,
Cyrano de Bergerac, Edgar Degas, Marcel Proust, Charles-Ferdinand
Ramuz, Kardinal Richelieu, Franz Schubert, Carl Spitzweg, Antonio
Vivaldi, Voltaire, Albrecht Dürer, Henry Ford, Franz von Assisi,
Platon, Edvard Grieg, Immanuel Kant, Gottfried Keller, Sören
Kierkegaard, Martin Luther.
Jetzt erst merkt sie, dass sie
noch keine Frau in ihre Untersuchung miteinbezogen hat. Welche
der folgenden Frauen wäre für die Arbeit in höchstem
Mass
interessant?
1 Katharina die Grosse von Russland / 2 Pocahontas / 3 Clara
Schumann / 4 Penthesilea / 5 Johanna Spyri / 6 Marie Curie / 7
Emily Dickinson / 8 Maria Montessori / 9 Prinzessin Diana / 10
Isabelle Eberhardt / 11 Courtney Love / 12 Patricia Boser
Einige Worte zum Aufschwung
Land, Bildung, Bau, Rede, Satz, Zug, Führung, Wahl, Verkauf, Sprache, Wanderung, Dauer, Wuchs, Klang, Steuer.
Welches der folgenden Worte gehört
noch dazu?
Sinn, Bild, Zeitung, Staat, Wort, Plan, Geld, Wende, Wert, Witz, Puff,
Bruttosozialprodukt.
Die Lösungen
Cliffhangers
(1)
Alfred Neubauer, Teamleiter von
Mercedes-Benz,
ordnete an, die weisse Farbe von den Rennwagen abzuschleifen. Am Morgen
bestanden die Boliden, nun farblos bis auf das blanke Aluminium, die
Wägung. An
diesem Sonntag, dem 3. Juni 1934, gewann von Brauchitsch das
ADAC-Eifelrennen
auf dem Nürburgring und die silbernen Boliden erhielten den
Beinamen
„Silberpfeile“.
Der algerische Seriensieger der Saison war übrigen Guy Moll.
Cliffhangers
(2)
Greer Garson bedankte sich
über
eine halbe Stunde lang für ihren Oscar und stellte damit einen
einsamen Rekord
auf - am 4. März 1943 in Los Angeles.
Der Film ist ‚Mrs. Miniver’ nach dem Buch von Jan Struther (alias
für Joyce
Maxtone Graham), Regie William Wyler.
Cliffhangers
(3)
Ja, was tat Neil Armstrong im
Juli seinen ersten
Schritt auf den Mond getan und seine Worte ausgesprochen hatte?
Er zog er den Fuss wieder
zurück
und fotografierte den Abdruck.
Cliffhangers
(4)
Wie Ludwig Uhland (1787 – 1862)
auf die Lektüre
der Erstauflage seiner „Gedichte“ reagiert hat, ist nicht
überliefert.
Vermutlich nicht sehr erfreut. Das Vorwort „Lieder sind wir, unser
Vater /
Schickt uns in die offne Welt“ begann mit dem Druckfehler: „Leder sind
wir“.
Stuttgart, 1815.
10
Piraten
Die Aufgabe wird im Oktober als Preisrätsel
auf www.fatamorgana.ch/raetsel/index.htm
gestellt. Die Lösung sei so lange noch nicht verraten!
Himmlischer Maskenball
John Lennon ist als einziger Name nicht angenommen, sondern der
Geburtsname.
Ein Löser nannte Erasmus, weil er als einziger das 20. Jh. nicht
erlebte. Hat was für sich – immerhin war die Rede von einem
himmlischem "Maskenball".
SVP
Eine der beiden ersten Aussagen muss richtig sein: entweder
erreicht die SVP die Mehrheit (1) oder nicht (2). Folglich ist
die dritte Aussage falsch, und die SVP geht zu unserem tiefen
Bedauern leer aus.
Lady Chatterley
und Co.
D.H. Lawrence verliebte sich in Frieda Weekley, geborene von
Richthofen. Deren Cousin Manfred von Richthofen war der
erfolgreichste deutsche Jagdflieger des 1. Weltkriegs, der
gefürchtete " Red Baron". Eine Lieblingsrolle von Snoopy. "Snoopy
vs. The Red Baron", der Hit der Royal
Guardsmen von 1967, beginnt mit den deutschen Worten
"Achtung! Jetzt wir singen zusammen die Geschichte über den
Schweinkampf zu hoch unserem lieben Red Baron."
Soziologische
Umfrage
Annemarie Blanc. Der Soziologie,
vermutlich auch Gerontologe, untersucht
Biographien von bedeutenden Menschen, die über 80 Jahre alt
wurden.
Der Jäger
und der Bär - Drama
in zwei Akten
Nach Süden zielen: ist von mehreren Punkten der Erde aus
möglich, u.a. wenn der Jäger auf dem Nordpol steht.
Nach Norden zielen: ist etwas komplizierter, aber immer noch
möglich.
Der Jäger steht etwas abseits vom Südpol (100 –
200/Pi Meter entfernt). Er blickt nach Süden und sieht dort in
100 m Distanz den Bären. Der steht also jenseits des Pols dem
Jäger gegenüber, somit 200/Pi Meter ennet dem Pol. Wenn der
Bär 200 m nach Osten läuft, beschreibt er exakt einen
Halbkreis
um den Südpol und steht nun im Rücken des Jägers, im
Norden
(für geometrisch Interessierte: (400/Pi – 100) Meter, ergo
ziemlich nahe. Für den Jäger mit einem Schuss nach Norden
eine
leichte Beute.
Aus bestem Hause
Udo Jürgens, bürgerlich
Udo Jürgen Bockelmann. Sein Onkel ist
1968 verstorben, den Posten eines Oberbürgermeisters von
Frankfurt hat er 1964 verlassen.
Wortkombinatorik
(Wasser-)Pistole. All die genannten
Worte
ergeben mit in Kombination mit "Wasser" einen sinnvollen Begriff.
Methusalem
Methusalah war 187, als sein Sohn Lameh zur Welt
kam. Danach
lebte er noch 782 Jahre, 969 Jahre insgesamt. Lameh war 182 bei
der Geburt des Noah. Danach lebte er noch 595 Jahre. (1. Mose 5,
25 – 31). – Noah war 600jährig, als am 17. Tag des
zweiten Monats die Sintflut losbrach (1. Mose 7, 11).
Demnach war Methusalah zur Zeit der Sintflut 187 + 182 + 600 =
969 Jahr alt. Sein Todesjahr.
Wir müssen annehmen, dass Noah seinen Grossvater in den Fluten
zurückliess.
Unsterbliche
Worte
Harry
Lime (alias
Orson Welles), 1949 in 'Der dritte Mann'. Günther Eich 1968 in den
'Maulwürfen' ('Haushalt'). Woody Allen 1977 im 'Stadtneurotiker'.
Sigmund
Freud, 1884.
Medienpräsenz
1 PP auf 1 1/2 Sendern in 1 1/2 Tagen 1 Minute
1 PP auf 4 1/2 Sendern in 1 1/2 Tagen 3 Minuten
1 PP auf 4 1/2 Sendern in 1 Tag 2 Minuten
1 PP auf 4 1/2 Sendern in 4 Tagen 8 Minuten
3 1/2 PP auf 4 1/2 Sendern in 4 Tagen 28 Minuten
Ein
Zahlenrätsel (nicht nur)
für musische Menschen
10. Es handelt sich um den Anfang der
‚Internationalen‘ in
ihren Tonstufen.
Die
Parole
Der Wärter fragte nach der Anzahl der Buchstaben im genannten
Wort. "Fünfzehn" hat acht Buchstaben, das war gut,
aber "zwölf" hat nur fünf Buchstaben.
Rechnen
mit Roger
O = 0, R = 2, S = 4.
Weil W + N = TE ist, muss T = 1 sein.
Wir suchen Z. Z ist nicht 0, 1, 2
(alle schon vergeben).
Ist Z =3, so E = 2 (Einerspalte), unmöglich.
Ist Z = 6, so E = 8 (Einerspalte), damit W + N = 18, unmöglich.
Ist Z = 7, so E = 0 (Einerspalte), unmöglich.
Ist Z = 8, so E = 2 (Einerspalte), unmöglich.
Ist Z = 9, so E = 4, unmöglich.
Ergo ist Z = 5. Damit E =6 (Einerspalte). Nach der Zehnerspalte
ist Z – L = 2, damit L =3.
W + N = 16, also W = 7, N = 9 oder umgekehrt.
Wir erhalten: 0 = O, 1 = T, 2 = R, 3 = L, 4 = S, 5 = Z, 6 = E, 7
= W/N, 8 = ?, 9 = N/W.
Für das neu genannte A bleibt nur die Ziffer 8 übrig.
ZOTE – SALZ = 5016 – 4835 = 181 = TAT.
Der
Münchner Uhu
1.
Die Zeitung drückt sich in Palindromen aus – in Sätzen,
die von vorn wie von hinten gelesen werden können.
Schweizer
Bankkonten
Nehmen wir an, K. habe auf k Banken je k Schliessfächer mit je 3
Goldbarren eröffnet.
Insgesamt hat er 3 k^2 Barren. k ist eine natürliche Zahl.
Nehmen wir an, K. habe g Getreue. 3 k^2 ist nicht durch g
teilbar, auch k nicht (1).
Hingegen ist (3 k^2 – 1) durch g teilbar (2).
Und wegen K.s Grosszügigkeit, M. die ganzen 3k Barren auf einer
Bank zu überlassen, erfahren wir, dass auch (3 k^2 – 3
k) = 3k (k– 1) durch g teilbar ist (3).
Aus (2) - (3) ergibt sich: (3 k
– 1) ist durch g teilbar, demnach auch k (3k – 1) = 3
k^2 – k. (4)
Aus (2) – (4) ergibt sich (k - 1) ist durch g teilbar.
(5)
Aus (4) – (5) folgt weiter: 2 k ist durch g teilbar
(6)
Aus (5) – (6) ergibt sich 2 (k-1) – 2k = 2 k – 2
– 2k = 2 ist durch g teilbar.
g ist wegen (1) > 1, also g = 2.
Nach dem Einbezug der
Schwesterpartei soll durch (g+3) geteilt werden, ergo durch 5.
Wir erfahren: (3 k^2 – 3 k) = 3 k (k – 1) ist durch 5
teilbar, demnach auch k (k-1) (7).
Durch Schlottern und heroischen Verzicht verrät M., dass sein
zweites Banken-Geschenk von 3 k Barren nicht durch 5 zu teilen
ist (resp. der Rest würde durch diesen Bezug unteilbar gemacht).
Damit schliessen wir aus (7): (k – 1) ist durch 5 teilbar.
Nach (5) ist (k – 1) auch durch 2 teilbar. Demnach ist es
durch 10 teilbar.
k hat also die Form (10 n + 1),
wobei n eine natürliche Zahl ist.
Für n =1 wäre k = 11, das Vermögen bestünde nach
M.s Bezug
aus (3 k^2 – 3 k) = 330 Kilobarren. Nach der Teilung durch 5
zu wenig, um K. samt Bodyguard aufzuwiegen.
Für n =2 ist k = 21, zu verteilen wären 1260 kg Gold,
für jeden 252 kg. Das ist es. K. wiegt gegen 140 kg,
bleiben etwas über 100 für den Bodyguard mit Saumagen.
Zur Sicherheit die Werte für n = 3: 2790 kg zu verteilen, 558
für jeden – zu schwer, selbst für K.
Grand
Prix
Das Bild vom ‚Preis von Bern‘ vom Sonntagmorgen, dem 4.
Juli 1948, zeigt die Boxensignale für den tatsächlich im
Moment
vorbeifahrenden thailändischen Prinzen Birabongse Bhanutej
Bhanubandh. Der Prinz startete unter dem Kürzel B. Bira und wird
auch so in den Statistiken geführt. Er beendete das
Formel-2-Rennen im Simca-Gordini auf Platz 4, am Nachmittag
startete er auf Maserati auch beim Grand Prix teil, der 1948 der
Grosse Preis von Europa war.
Lebenswerke
'ebda'. Personen, die da gestorben sind, wo sie
geboren wurden. Was
auf Emily Dickinson in hohem Mass zutrifft.
Einige
Worte zum Aufschwung
Puff. - Worte, die mit der Vorsilbe aus- einen
Sinn
ergeben.