Mystery Weekends
Mystery Nights
Mystodrom

Live-Krimis im Hotel haben mich seit 1993 beschäftigt. In Meiringen fing das Abenteuer an. Ich schrieb die Drehbücher und führte häufig als Spielleiter Regie oder spielte in ziemlich schrägen Rollen mit. Um die 80 Gäste und 20 SchauspielerInnen in einem Hotel, ein Szenario, originelle Requisiten, viel Spass im Rollenspiel, hauseigenes TV-Team, ein Kriminalfall, der nicht leicht zu knacken ist. Die Fälle entstanden in Teamarbeit im
Fata Morgana Team.

Das Team. Zwergenvater Alberich K. Haas, Oberst Haudenschild, Expeditionsleiter Max Senn, ein Zitronenfalter und eine Todeskandidatin.
Oder Babu Wälti, Urs Hostettler, Erwin Huber, Christoph Bieler und Pia Abplanalp. Nette Menschen wie du und ich, nicht?

Angesichts fehlender Mystery-Perspektiven ist das Team z.Z. inaktiv. Erwin, Pia und ich halten die Stellung - abwarten und Tee trinken.

Etwas über Mysteries als Theaterform (klick)

Live-Krimitheater, Live-Krimiabende, Krimi-Weekends, Live-Krimi-Events, Live-Krimispiele, Mord im Hotel... was auch immer. Die Nachahmer, Nachfolger, kommerzielle abgeschlackte simplifizierter Versionen Anbieter, wie auch immer, sind zahlreich geworden.
Vorsicht! Bei weitem nicht alles, was als Krimi zum Miterleben und Mitraten angeboten wird, ist auf unserem Mist gewachsen! Und manches ist - mit Verlaub - sehr einfach gestrickt.
Tja - wir sind das Original, und Mystery ist unser eingetragenes Markenzeichen. Immerhin haben wir eine eigene Kulturform entwickelt.

Die Mystery Weekends haben nach 19 Jahren in Dürrenroth im Emmental ein Ende genommen.
Andere Projekte des Teams sind nicht auszuschliessen. Wir orientieren mit einem Mail-Aussand bisherige Mystery-Gäste und Kunden des Fata-Morgana-Verlags über die Team-Aktivitäten.
(Wer nicht zu unserem Kundenkreis gehört, kann dies mit einem Mail gerne ändern).

Ich möchte euch auch auf unsere Mystery-Seite auf Facebook aufmerksam machen. Mit einem 'Gefällt mir' (das ist eben Facebook-Deutsch) erhaltet ihr jeweils fb-Mitteilungen, wenn sich etwas tut. Ihr findet dort auch unsere Mystery-Erinnerungsfotos.



Was wir auf Wunsch aufführen können

Nichts.

Anfragen sind zwar nett. Aber unser Mystery Game 'Die Hinterlassenschaft des Harry K. Rüeger', das wir mit relativ geringem Aufwand - mit 4-5 Mitwirkenden - überall aufführen konnten, hat zu sehr Patina angesetzt, als dass wir es mit gutem Gewissen weiter anbieten könnten. Es stammt aus der grauen Vorzeit, als die Handys noch Telefone waren und nicht Kleincomputer mit Internetzugang. Die vielen Rätsel, die in den seltsamen Dingen des Mystery Games versteckt sind, sind heutzutage allzu einfach mit im Net zu recherchieren. Und den Gästen für einen ganzen Abend inkl. Essen ihre elektronischen Nabelschnüre zu kappen - das gibt Ausnahmebegehren, Notfälle, Tricksereien, offene Weigerung.
Ok. Bei den Geocaches gibt's genügend Rätsel für iPhones, Tablets, Androiden, Spaziergänge mit GPS. Dazu braucht's nicht das Fata Morgana Team mit einer verschrobenen Auktion.

Unsere Mysterys - Weekends, Nights und Days - sind zu aufwändig an Organisation, Schauspielenden und Material und zu ortsgebunden als dass wir sie für eine einzelne Aufführung aus dem Hut zaubern könnten. No chance.

Wenn jemand - ein Hotelier vielleicht? - eine Mystery-Serie zur Aufführung bringen möchte, können wir darüber sprechen. Sag niemals nie!
Wiederaufführung eines alten Falls, ein neuer Fall ... möglich. In Aussicht steht aber nichts.

Links

Informationen zu unseren Mystery Weekends, zu Mystery Nights, zum Team und unserer Geschichte findest du auf der Fata Morgana Mystery Seite

Ich moderiere eine Facebook-Seite Mystery Weekend- für Aktualitäten, Anfragen, Feedbacks ganz praktisch, tretet bei!
Allerdings - wenn bei uns in Sachen Mysterys nichts läuft, ist diese Seite arg inaktiv. Ich mag nicht mit Null-Nachrichten auf Facebook Präsenz markieren.

Ehemals an der Bahnstrasse in der alten Fabrik, nun an der Sandrainstrasse in Bern betreut unser langjähriges Mystery-Teamster David Landolf mit einem Team von Filmfans das Lichtspiel. Aus zwei Fabrikhallen voller Projektoren und alter Filme, der Sammlung des verstorbenen Walter Ritschard, ist ein beliebter Berner-Kinotreff geworden. Ein interessantes Programm von Studiofilmen, Trouvaillen und: im Lichtspiel kann auch der persönliche Wunschfilm bestellt werden!

An Mysterys sind gelegentlich Zauberer anzutreffen - die sind immer wieder für die eine oder andere Überraschung gut, als Gesslers Schildwache, als Taschendieb, als falscher Sicherheitsmann oder einfach als suspekter Gast. Zaubernde Mysteryleute, die auch einzeln zu engagieren sind:
Magic Chris (alias Christian Tarnutzer), Christoph (Bieler), Simon Griesser

Arno Schaller stand als Mystery-TV-Kameramann im Einsatz. Er ist als Filmemacher für Anlässe, Werbung u.a.m anzuheuern.

Unser langjähriges Team-Mitglied, Chefkonstrukteur Babu Wälti, hat eine Website Babupol


Rückblick auf einige Fälle...


Das Industriegebäude Bahnstrasse 21 in Bern ist eine alte Schokoladen- und Kaffeefabrik, die im neuen Jahrtausend Heimat von Alternativbetrieben und von KünstlerInnen geworden ist. Dort befanden sich neben dem Hindutempel der Tamilen und Colanis Atelier auch die Sammlung und das Kino des Lichtsspiels, auch Babu Wältis Werkstatt und Spielmaterialverleih.
Bevor das Gebäude abgerissen wurde, machten wir es in seinen letzten Monaten vom November 2012 bis zum Dreikönigstag 2013 in 27 Aufführungen noch einmal zum grossen Rätselhaus.
Eine Zeitreise führte durch die Hallen und Werkstätten. In jedem Raum ein neues Jahr, eine Installation, ein neues Rätsel, ein sinnliches Erlebnis. Alle 7 Minuten startete eine Vierergruppe ins Abenteuer. Am Ende der 16 Stationen wartete die As-Time-Goes-By-Bar.
Babu Wälti stand als Gastgeber, als Chefingenieur und Züpfebäcker im Mittelpunkt.
Höchste Zeit, mal all den MitgestalterInnen und HelferInnen zu danken, ohne die das Mystodrom undenkbar gewesen wäre.
Vorab Dank all den Stationswarten, deren 15 pro Aufführung. Die drei Spitzenreiter, die an mehr als der Hälfte der Vorstellungen dabei waren, sind Res Balzli (1953/Der grosse Projektor), Stefan Hugi (1650/Der Fruchtbringende Trichter und 1978/Tarija UFO-Crash) und die Freunde von Pokushokus (v.a. 1980/Dragster Death Race).
Markus Zehner und Barbara Rufer haben die Pressearbeit übernommen.
Lu Merlach hat die Kundeninformation und die Homepage betreut.
Bastian Wälti hat seinem Vater beim Aufbau fast aller Stationen geholfen.
Thömu Moll hat den Démenteur (1912) und die Postschalter (2005) konstruiert.
Nina Koch hat die Mutantin des Jahres 2525 gebaut.
Die Drachenäscht-Crew hat die Station 1978/Tarija UFO-Crash gestaltet - und auch den Vorverkauf übernommen.
Das Lichtspiel hat uns Räume und Apparate der Film-Stationen 1953, 1941 und 1962 überlassen.
Nico Zaugg hat die Kronleuchter (1928) und die Bar elektrisiert.
Von Oskar Fluri stammte die Deco des Raums 1888/Hofmanns Erzählungen.
Katja Koch hat jeweils die Kostüme organisiert und dann die Lichtspiel-Posten betreut.
Vom Fata Morgana Team hat Pia Abplanalp Anmeldungen entgegengenommen, hat gebacken und eingekauft, sass an der Kasse und hat anschliessend an der Bar ausgeholfen.
Erwin Huber hat die Bar/das improvisierte Restaurant geleitet, assistiert von Ursula Kilchenmann und Pia.
Ich selber war der Rätselmeister, Musikzusammensteller, Koordinator von Ablauf und Personal und habe die Station 1967/Summer of Love gestaltet (siehe Foto).
Last but not least mein Sohn Michi Hostettler: Technischer Helfer und Jumper - er ist kurzfristig in verschiedenste Rollen geschlüpft, wann und wo immer ein Stationswart fehlte.

Grazie mille - es war toll!


Die Hinterlassenschaft des Harry K. Rüeger ist ein abendfüllendes Mystery-Spiel, geeignet für Gesellschaften von 20 - 60 Personen. Ohne Mord, ohne Polizei, aber mit vielen geheimnisvollen Requisiten.
Bei der Versteigerung der seltsamen Hinterlassenschaft sind Spürsinn, Köpfchen und Verhandlungstalent gefordert, denn der ausgestiegene Pleitier Rüeger hat seine wertvollsten Schätze durch Rätsel und Fallen geschützt.
Wir führten diesen 'Pleitierabend' an Firmenanlässen, an privaten Festen und auch öffentlich auf. Mit gutem Erfolg und viel Spass für uns und für die mitspielenden Teams.


Welcome to


Im Herbst 2009 führten wir acht Mystery Nights auf.
Cayman-Dollar seltsamster Stückelung, maskierte Anlageberater, Papageien mit Bachelor of Business Communication, Salsa, Calypso-Rocker Jay Player, ein Wettskandal, Nationalsport Poker, eine Schildkröte als Börsenguru, Voodoopriester, Rumkuchen. - Well done.
Wir können den Fall wieder aufführen - aber nur in der 5etage in der Berner Matte.
Die dortige Infrastruktur samt Salsaschule spielt eine grosse Rolle...



7 Forscher

Story: 7 Forscher haben bei einer Expedition am oberen Amazonas sensationelle Entdeckungen gemacht. Beim Stamm der Ugha Mongulala in der verborgenen Stadt Akanor fanden sie das Wissen der alten Götter wieder, Rituale, welche das Philadelphia Experiment bestätigen und Quidditsch zur Selbstverständlichkeit werden lassen.
Die heutige Präsentation der Forschungsergebnisse ist etwas belastet durch den Umstand, dass nur fünf der Wissenschaftler zurückgekehrt sind. Die zwei Initianten seien von indianischen Giftpfeilen getroffen worden. Etwas scheint faul an der Geschichte, und der weitere Verlauf des Abends bestätigt diese Vermutung.

Eine Mystery Night, Spieldauer 6 Stunden - mit Essen natürlich -, ca. 15 SchauspielerInnen inkl. peruanischer Überraschungen. Wir haben die '7 Forscher' zuletzt im September 2005 im Kulturzentrum Bernau in Wabern gespielt. Für eine Wiederaufführung sind - wegen des erheblichen Aufwands - mehrere Vorstellungen erforderlich.



Es spielte im Jahr 1797/8. Die Zahl der Teilnehmenden war auf 36 begrenzt. Nur wenige Schauspieler mischten sich unter sie.
Jeder Gast erhielt eine Identität innerhalb des Familienclans des verblichenen Freibeuters Vinzenz Hummel zugeteilt, der auf seinem Alterssitz in der Herrschaft Roth leider kopflos aufgefunden worden war.

Auch die Mörder waren in diesem Fall Gäste. Am Sonntagmorgen verurteilte das Familiengericht die angeblich Schuldigen zum Tod durch die (im Saal anwesende ...) Guillotine. Die meisten Gäste hatten die Aufgabe, den Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen. Aber nicht alle. Einige dunkle Gestalten suchten bloss nach dem sagenhaften Schatz, den der alte Käptn aus der Karibik mitgebracht hatte. Wer hingerichtet wurde, war ihnen völlig egal ... wenn es sie denn nicht selber traf.

Aufführungen - wenn man ein Theater, in dem die Gäste selber mitspielen und die Handlung vorantreiben, so nennen darf - von November 2011 bis März 2012 im historischen Hotel 'Bären'in Dürrenroth im Emmental.

Ein besonderes Problem war die Aktualität der Handlung in der Zeit vor der herannahenden Revolution. Sie machte an Silvester auch im Theater einen Jahreswechsel nötig, bei den letzten Aufführungen im März 1798 waren bereits ein Freiheitsbaum und Revolutionsgarden auf der Campagne. Der sagenhafte Geist von Roth, der alle 100 Jahre den Kopf des Hausherrn holt, war im alten Jahr ein kopfloser Samichlaus, dann die Fasnachtsfigur des Pestarztes, am Ende vor Ostern ein mörderischer Stiller Has.

Übrigens brachte das Familiengericht an einem Drittel der Weekends die wahren Täter unter die Guillotine. Obwohl die Täter am Samstag inmitten der Gesellschaft einen weiteren Mord begehen mussten, der denn auch sehr unterschiedlich wahrgenommen wurde. Zweimal wurden sie in flagranti erwischt - aber nicht unbedingt verraten -, mehrmals blieb der Todesschuss erstaunlicherweise ungehört.



WALDSCHULE BLAUSEE - DIE ABRECHNUNG

Neun eintägige Aufführungen am Blausee im Kandertal.
Ein traumhaftes Gelände - tiefblauer See - der Urwald im Karstgestein. Gaut-Millaut-besternte Küche mit Schwergewicht Forelle und Mango. Feuerlaufen, Ameisenträume hören, Bad im Hotpot, kunstvolle aufblasbare Vogelscheuchen, naturnah-esoterische Demolektionen im Freien, abends ein Jubiläums-Maskentheater in einem Boot auf dem beleuchteten See zur fantastischen Musik der Schülerband 'Blauzone', dazu der UNICEF-Hochkommissar für Kinderrechte, der alle etwaigen Klagen sogleich behandelte.

Leider ging das Jubelfest der reputierten Blausee-Waldschule nicht ganz ohne Zwischenfälle über die Bühne. Der Bund des Schwarzen Boots, eine gemeinnützige Vereinigung der pädagogischen Elite, die seit einem Vierteljahrhundert die Geschicke der Waldschule mit Erfolg lenkte, wurde von Unbekannten mit Gewaltakten torpediert, die leider auch das hoffnungsvolle junge Leben eines Schülers kosteten.
Zum Glück konnte die Schuldige ermittelt werden, die sich mit einem spektakulären Sprung in den winterlichen See selbst richtete.

>Ein Danke allen BesucherInnen, den SchauspielerInnen und der Blausee-Crew fürs Mitspielen und Mitmachen in einem Fall, in dem wir es den Rätselnden schwer machten durch den Einbezug von einzelnen ahnungslosen Gästen, durch mafiöse Strukturen des Internats hinter einer esoterischen Fassade, durch überraschende Entwicklungen und durch Kriminalisten, die nach dem Motto "Du hast keine Chance - du wirst integriert!" die Wahrheit unter dem Deckel des Geheimbunds zu verbargen und nach Selbstjustiz trachteten.




Ach, war das ein Spass! 1789 auf Schloss Montsymond im Burgund. Wir hatten die weitverzweigte Familie des geköpften Piraten der Karibik Victor Landolt zu Gast, den Zürcher Bürgermeister, die Hellseherin Madame Shiva, General Suworovs Tochter, die Chocolatiers Sprüngli und Nestle, den Automatenbauer Tobler aus Wädenswil am See, sogar den Herrn Goethe mit seiner Christiane, die Damen beim Salon littéraire, die Herren beim Duell, und am Ende brachte das Familiengericht eine Mörderin unter die Guillotine - nicht immer die richtige.

Im Januar 2010 nahm der Fall nach nur drei Aufführungen ein jähes Ende.
Zwei superreiche deutsche Damen waren aufgetaucht, die das Schloss per Handschlag kauften und hier mit ihren Hunden einziehen wollten. Und zwar Knall auf Fall.
Alle Einwände, dass kein seriöser Mensch ein Schloss für Millionen Euros von einem Tag auf den anderen kaufe, blieben ungehört.
Der greise Schlossherr sagte die Mystery Weekends schon ab Mitte Januar kurzfristigst ab.

Die Absage von 6-8 Weekends war für uns ein Fiasko. Wie immer hatten wir sehr viel Elan, Arbeit und auch Geld in die Vorbereitungen gesteckt. Unsere Requisiten waren wie immer üppig und originell (Babus Werk), in diesem Fall kamen die ganzen Kostüme für die Zeit der franz. Revolution dazu, die meisten von Inge Moser geschneidert. Ich hatte für die Teilnehmer individuelle Rollen geschrieben, ein Riesenaufwand. Die Absage traf auch einige unserer Gäste hart, die ihre Wochenenden für den Anlass reserviert und z.T. bereits die Reise gebucht hatten. Statt Weekends mit dem Spielen eines herrlichen Falls im Burgund zu verbringen, waren wir nun monatelang arbeitslos.

Mit Schlossherrn Paul Gross trafen wir eine finanzielle Vereinbarung. Danach sollte er uns zumindest für die zwei unmittelbar bevorstehenden abgesagten Aufführungen entschädigen. Das tat er aber nicht. Die beiden Damen erwiesen sich - nicht ganz unerwartet - als Hochstaplerinnen. Aber auch Paul Gross selber hatte durchaus hochstaplerische Züge. Liebend gerne stellte er sich als Held dar, als Alleskönner und Erfolgsmensch. Angesichts seines hohen Alters fand er damit viel Beachtung in Illustrierten und Fernsehshows und immer wieder gutmeinende Menschen, die ihm zur Seite standen. Aber mit Lügengeschichten und cholerischen Ausbrüchen manövrierte er sich nun endgültig ins Abseits. Er steckte bei vielen Leuten in Schulden. Als die Betreibungen in Frankreich anliefen, flüchtete er ins Bündnerland. Dabei trat er in einem faulen Deal sein ganzes Vermögen seinem Stiefsohn ab, der sicherte ihm dafür im Gegenzug das lebenslange Nutzungsrecht zu.
Wir gingen wie andere Gläubiger leer aus und verzichteten auf eine mögliche Strafanzeige. Wenn er auf diese Weise sein Leben beenden will, sei ihm das vergönnt.


It's a shame, such a shame, such a shame. Dead End Street.



Mystery im Emmental - Der grosse Aufschwung

13 Weekends im Eggiwil im Sommer 2009.

Wir danken allen Schauspielerinnen und Schauspielern, Statisten, Mummenschanz, Micheline Calmy-Rey und Mahmud Ahmadinedjad, Bernie Ecclestone, Chefarzt Dr. Grassi, Albert Einstein, George W. Bush, Ruth Dreifuss und den Bienchen, ohne die überhaupt nichts läuft. Auch unseren Gästen fürs Mittun und unseren Eggiwilern Gastgebern.

11 Weekends waren ausverkauft, wir hatten über 800 Gäste, 26 Giftschlangenbisse, etwa 200 BewerberInnen für die Chorus Line der Emmental Grand Opera (alle abgewiesen), ca. 80 Bauprojekte für die TopLocation 3500 Equiville, manchmal einen Töggelikasten, etwa 250 Songs von Alec, 35 sachlich fundierte Kommentare in der Schaukäserei, 400'000 beleidigte Gläubige in der Tagesschau, um 200 Lifestyle-Interviews von Jacqueline und genau 40 Pistolenschüsse im Speisesaal, wovon 39 trafen.



Das Mystodrom

war ein belebtes Geisterhaus, ein Rundgang durch finstere alte Fabrikräume.
In jedem Raum steckte eine Aufgabe - eine Installation, ein Rätsel der besonderen Art.
Ein Karussell der Sinne.

Eine sprechende Bibliothek, eine unidentifizierte Wasserleiche, ein Koffer mit ägyptischem Artefakt, durch die Hände geformte Klänge, eine durchgedrehte Telefonzelle u.a.m. An der MYSTODROM-Bar gab's zum Abschluss Blutsuppe, die Skelettsandwichbar, Glühwein und ein Monster-Quiz.

Wir haben das Mystodrom an der Bahnstrasse 21 in Bern (Babu Wältis Werkstatträume) nach Zusatzaufführungen Ende 2006 geschlossen.
Ende 2012, kurz vor dem Abriss der alten Fabrik, nahmen wir das Konzept wieder auf für unser Mystodrom II As Time Goes By


Mystery Weekend Fall XI: Genie & Wahnsinn

Der Fall spielt in der Privatklinik Dr. O Schmalz, die sich auf die Pflege von genialen Psychiatriepatienten spezialisiert hat.
Auch in therapeutischer Hinsicht geht POS eigene Wege. Sie arbeitet ohne Psychopharmaka und versucht stattdessen, die Fantasien der Patienten in Ritualen zu kanalisieren. Allabendlich verurteilt ein Zwergengericht einen 'Zwergenschänder' nach dem Willen des durchgeknallten Gartenzwergebauers Alberich K. Haas, der in den Katakomben sein Imperium aufgebaut hat, und anschliesslich muss die religiös wahnsinnige Mörderin Alma Matter, die mit ihrem Feuerhaken schon zweimal den vermeintlichen Antichristen erschlagen hat, nach der vatikanischen Liturgie heilig gesprochen werden.
Andere Besonderheiten der Klinik sind die österliche Lamaschlachtung, ein wöchentliches Irrenspiel, ein Feuertanz, der Meditationsraum mit 200 Nationalhymnen, der zu grüssende Hut beim Zwergenkönig Olaf Blauzahn, Stickstofftanks zur Einfrierung von Leichen, die Psychotropic Disco der Betreuten, Nostradama streut ihre genialen Weissagungen in verschlüsselten Versen ...
und wehe, wenn die Regeln ausser Acht gelassen werden... dann öffnen sich psychische Abgründe.

Zwölf Aufführungen im Dienstleistungszentrum Sumiswald.


Mystery Weekend Fall X: mess

Die Story

Wie viele andere Unternehmen geriet die Oberländische Sicherheitsmesse Interlaken in Folge des 11.Septembers in wirtschaftliche Schieflage. Ein peinlicher Zwischenfall an der Ausstellung 2002 und schliesslich Bilanzbeschönigungen führten zum Desaster. Die Oberländische Sicherheitsmesse "OSMI" musste ihre Tore schliessen. VR-Präsident Otto Lustig verschwand nach einem seiner geliebten Fallschirmsprünge spurlos.

Mit massiver Hilfe der öffentlichen Hand wird jetzt ein Neuanfang gewagt.
Der kanadische Designer Styler Brand hat der Sicherheitsmesse ein neues Outfit und ein neues Label verpasst: MESS.Genial schlicht - nicht?

14 Aufführungen im Grandhotel Beaurivage in Interlaken.


Mystery Weekend FALL IX 1912

In der Saison 2001/02 und in vier Reprisen im Herbst 2002 sind wir im Hotel Mattenhof in Interlaken in die Welt des Jahres 1912 abgetaucht: Belle Epoque, Titanic, Suffragetten, Flug- und Flottenbegeisterung, Sigmund Freud und abstrakte Malerei.

Im Berner Oberland wurden die Tellspiele und die Bahn aufs Jungfraujoch eröffnet, der Tourismus blühte. Die grösste Attraktion von Interlaken war jedoch der Serienmörder Herbert der Schnetzler.

Ende 2002 haben wir die schon fast vertraut gewordenen Szenen, Requisiten und Klamotten verlassen.
Der Schnetzler ist trotz seiner boshaften Schliche und falschen Alibis endgültig gefasst.
Danke für eure tatkräftige Mithilfe!


Mystery Weekend FALL VII Demolympics

An den Demolympics, dem Festival nicht-olympischer Sportarten, bewerben sich TrainerInnen und SportlerInnen um die Aufnahme in die olympische Gemeinschaft: Stierkampf, Trickbillard, Sumo, Ritterturnier, Schach, Darts, Lama-Trekking u.a.m.
Leider wird auch mit ganz und gar unfairen Mitteln gefochten - es kommt zu Mord und Totschlag, die Spiele geraten zum Fiasko, am Ende ist detektivische Arbeit mehr gefragt als sportliche Fähigkeiten.


Der Ritter mit dem Snowboard

ist eine Mystery Night, die 1995 wir auf Schloss Lenzburg erstmals aufführten.
Die Story: Auf einem Hügel nahe des Schlosses wurde das Skelett eines Ritters in voller Rüstung entdeckt, in seinen Armen - ein Snowboard. Konstruktion topmodern, alter min. 300 Jahre, wie der Museumsdirektor des Schlosses bestätigte.
Der Fund erregte gewaltiges Aufsehen. Eine sporthistorische Sensation. Muss Mr. Jake Burton aus Vermont, der bisher als Erfinder galt, all seine Patenteinnahmen zurückzahlen? Ist das Board wirklich echt? Wer war der ingeniöse Ritter?
Zur Abklärung seiner Identität werden alle Nachkommen früherer Schlossbesitzer zu einem medienträchtigen Treffen geladen. Hier setzt die Mystery Night ein.
Leider kommt es zu einigen heftigen Auseinandersetzungen unter den noblen Familien, sogar ein Krimineller hat sich unter die Gäste gemischt, der in Raffinesse dem erfinderischen Ritter nicht nachsteht.


Zirkus Hals ist eine heruntergekommene Artistenfamilie. In diesem Milieu spielte unser Kinder-Mystery.
Die Kinder üben als Jungartisten, MusikerInnen und HelferInnen für eine Aufführung, bis sie eine Entdeckung machen, die den Übungsplan arg durcheinander bringt und den Zirkus überhaupt in Frage stellt: Säcklein mit weissem Pulver, für die sich ein Fahnder der Polizei heftig interessiert. Bloss benimmt sich dieser Fahnder nicht wie ein Freund und Helfer, er bedroht den Zirkus wegen "des vergessenen Waschpulvers seiner Frau", sein Ausweis ist gefälscht. Die Kinder alarmieren die richtige Polizei und fassen einen Plan, dem falschen Fahnder eine Falle zu stellen.


1653 - eine Winternacht im Eggiwil

In Ueli Gallis Haus, dem Giebel im Eggiwil, nahm der Aufstand seinen Anfang, der sich zur gewaltigsten Volkserhebung der Schweizer Geschichte ausweitete und zur Belagerung der Städte Bern und Luzern führte: zum grossen Schweizerischen Bauernkrieg 1653.
Ich habe Ueli Gallis Leben in der Reportage 'Der Rebell vom Eggiwil' nachzuspüren versucht.

Im Januar 2003 wirkten viele Menschen aus dem Eggiwil und Umgebung beim abendlichen Stationentheater mit - die Gäste zogen in Gruppen durch das 17. Jahrhundert, mit Szenen vom Bauernaufstand, mit Bildern aus dem Lebtag im obersten Emmental, mit Klängen, Feuern, Kochen und einer Seilbahn.

Regie: Dominique Saner, Regieassistenz: Roland Berner, Licht: Peter Kunz.
... und das Fata Morgana Team:
Kulissen, Seilbahn, Beleuchtung, Anschriften: Babu Wälti
Toninstallation und Video: Thomas Moll
Kostüme: Kathrin Fischer
Szenario und Texte: Urs Hostettler.

Erinnerungen

Mein vollständiges Szenario des Stationentheaters einschliesslich der Last-Minute-Kürzungen (Denen die Schlussszene zum Opfer fiel - schnüff!), einigen Erläuterungen und Fotos: anklicken bitte!

Thömu Moll hat ein Video gedreht. Dauer ca. 60 Minuten. Wenn sich nach all den Jahren noch jemand für die CD interessiert, liesse sich noch ein Exemplar beschaffen. Aber die Kälte, das Abenteuer auf der Seilbahn und die vielen Begegnungen im Jahr 1653 vermag der Film nur beschränkt wiederzugeben.
Hans Kern, Fotograf im Eggiwil, hat seine Impressionen in einem eindrücklichen Bilderbuch zum Stationentheater zusammengefasst, ich habe den Text dazu beigesteuert. - Hans Kerns Homepage.



7 Tipps für Mysterygäste

1. Erscheinen Sie völlig unvorbereitet

Führen Sie Ihre lieben Freunde überraschend an ein Mystery Weekend!
Die Freunde werden staunen, einen Abend lang ungläubig im Hotel rumtapsen und meinen, sie seien im falschen Film. Lustig, nicht?
Werfen Sie die Unterlagen, die Sie vor dem Weekend erhalten, ungelesen fort. Das Szenario braucht Sie nicht zu kümmern, auch versteckte Hinweise nicht, am allerwenigsten die Gestalten, die das Einladungsschreiben Ihnen vorstellt. Sie haben ohnehin ein schlechtes Namensgedächtnis und arbeiten rein intuitiv.

2. Lassen Sie sich auf keine Abenteuer ein

Das Spielszenario wird Sie in eine andere Welt entführen. Einmal ist's ein Sektentreffen, dann eine ungelenke Dorftheateraufführung, ein Sportanlass, ein Gesellschaftsabend im Jahr 1912. Die Einladung wird Ihnen Rollen vorschlagen, die Sie nach Belieben einnehmen können. Lassen Sie sich nicht darauf ein! Halten Sie stets Abstand von den Schauspielerinnen und Schauspielern, damit Sie ja in keine Action verwickelt werden.
Am besten erklären Sie sich als 'Gärtner' (originell) oder 'Sekretärin im Urlaub' und bleiben stoisch an der Hotelbar hängen. Das Wochenende wird wie ein Film an Ihnen vorüberziehen.

3. Vermeiden Sie Leerzeiten

Wer mit einigen Stunden Verspätung zu einem Mystery Weekend erscheint, umgeht elegant die etwas langwierigen Gespräche am Empfang und den Begrüssungsapero. Planen Sie auch für den Samstag ausgedehnte private Ausflüge.
Die Spielleitung wird sie nachträglich gerne über alles Verpasste informieren. Ihnen als Superdetektiv wird dies zur Lösung des Falles genügen.

4. Eine geschlossene Gruppe verspricht Geborgenheit

Wenn Sie sich nicht vorsehen, werden Sie an Wochenendkrimis mit skurrilen Gestalten Bekanntschaft schliessen. Mit Menschen, die vielfach unter falschem Namen reisen und Ihnen fantastische Geschichten erzählen, die Sie nur halbwegs glauben können. Mit Menschen, die Ihnen Informationen liefern, was wiederum viel Denkarbeit verursacht.
Am besten vermeiden Sie Begegnungen mit Fremden, wenn Sie in einer geschlossenen Clique erscheinen. Reisen Sie als Gruppe an, reservieren Sie gleich einen Tisch, witzeln Sie gemeinsam über die Veranstaltung und andere Gäste. Um Ihren Zusammenhalt zu demonstrieren, kleiden Sie sich einheitlich, etwa in die Fasnachtskostüme vom letzten Winter.

5. Lassen Sie sich nicht stören

Ein Mystery Weekend ist vorab ein beschauliches Wochenende in einem Hotel mit gepflegter Küche.
Lassen Sie sich beim Diner oder beim Schlummertrunk durch ungewöhnliche Vorkommnisse nicht stören. Leute, die sich auffällig benehmen, sind nur Schauspieler, die Sie auf eine falsche Spur führen wollen. Gezieltes Suchen und Forschen ist ohnehin sinnlos. Am besten warten Sie erst ruhig auf eine blutige Leiche. Dann durchkämmen Sie das Haus mit ihrer Gruppe mal systematisch vom Keller bis zum Dach, schauen in jedes Fach und öffnen jeden Schrank.

6. Arbeiten Sie unabhängig

Achten Sie darauf, dass keine anderen Gäste Ihre Beobachtungen und Überlegungen mitbekommen. Gespräche zum Fall könnten Ihre Theorien erschüttern. Den grössten Ruhm werden Sie ernten, wenn Sie sich von allen Rätselrunden fernhalten und den Fall mit einigen rasch hingeworfenen Sätzen spontan aus dem Bauch heraus lösen.

7. Erzählen Sie alles Ihren Freunden

Wenn Sie am Wochenendkrimi Gefallen gefunden haben, empfehlen Sie den Anlass Ihren Freunden. Schwärmen Sie ihnen von Figuren vor, erklären Sie minutiös den Tathergang und die überraschende Lösung.
Ihre Freunde werdens Ihnen danken und dank Ihrer hervorragenden Einstimmung an einem der folgenden Weekends wohl den ersten Preis gewinnen.

8. Wer's glaubt, ist selbst schuld


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