Folksongs

Erste Gehversuche mit eigenen berndeutschen Liedern 1971 bei Hootenanies im neuen Folk Club Bern in der Mahogany Hall.
1972 ein gelungener Auftritt am 1. Folkfestival auf der Lenzburg,
1973 erste abendfüllende Konzerte mit dem Gitarristen Tinu Diem und Freunden im Cafétheater Shalimar.
1974 spielte der Geiger Luc Mentha spontan mit, und zum Glück blieb er uns erhalten.

Das Repertoire der Gruppe Hostettler/Diem/Mentha bestand aus meinen eigenen - persönlichen und politischen - Songs, aus Tinus feinen Gitarrensoli und zunehmend auch aus alten Schweizer Balladen und Volksliedern.
Wir traten an Festivals, in Clubs und in Kleintheatern fast überall in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich und Belgien auf. Wir spielten 2 LPs ein.
Trennung 1978 nach dem Folkfestival auf dem Gurten, weil Tinu nach England zog.

Das Folkfestival auf der Lenzburg ist mir eine Herzenssache. Ein Pool von Bildern, Klängen, Erinnerungen. Wir haben uns gegenseitig stark beeinflusst. Die Festivals mich - in geringerem Mass auch umgekehrt. Ich war immer dabei und habe nach Kräften mitgeholfen, als Musiker, als Helfer und Organisator. Sogar der grüne Lenzburg-Stempel mit der Harfe, der zu Lenzburg-Zeiten nach der Eingangskontrolle Tausende von Handrücken zierte. liegt noch in meiner Schreibtischschublade. Geschichte und Geschichten zu meinem Lieblings-Festvial auf der Seite Folkfestival Lenzburg. Am Zustandekommen des Online-Archivs Sammlung Lenzburg war ich massgeblich beteiligt.

Nach einem schönen Sommer mit den Tonschussern aus München - die sich leider bald auflösten - bildeten sich 1979 Gallis Erbe mit Christophe Girardin (Geige, Flöte), Sepp Reinhardt (Gitarre), Märk Würmli (Bass), Katharina Siegenthaler (Harfe, Mandoline) und Urs Hostettler (Gesang, Halszither, Gitarre). Bei den Plattenaufnahmen 1980 wirkten wieder Tinu und Luc sowie Ursula Morell (Gesang) mit.

1979 gab ich nach einigen Jahren Sammlung und Recherchen das Singbuch Anderi Lieder heraus, 120 eher ungewohnte Schweizer Volkslieder, einstimmig gesetzt und kommentiert von mir, illustriert von Stephan Bundi. Für die 2. Auflage von 1992 haben wir es gründlich überarbeitet, ein halbes Dutzend Lieder und noch mehr Illustrationen hinzugefügt.
Mehr darüber auf der Literaturseite.

1982 war ich einer der Initianten bei der Gründung der Genossenschaft Fata Morgana, einer Vereinigung der Schweizer Dialektmusiker. Als Produzent habe ich für das Fata Morgana Label die LPs 'Wohäre Geisch?' von Chlöisu Friedli (CD 1991, FM 81038) und 'Schnipo' von Antoine Schaub (FM 83011) betreut.

Die LP des verstorbenen Blues-Pianisten Chlöisu Friedli, von uns allen "Salty Dog" genannt, war als Erinnerungsplatte für seine Freunde und Mitmusiker gedacht. Nach Jazz-Songs und -Instrumentals mit verschiedenen Bands folgten Chlöisus berndeutsche Bluessongs, die er in seinem letzten Lebensjahr noch aufgenommen hatte. - Die LP wurde weit über seinen Freundeskreis hinaus bekannt, viele Jahre lang verkauft und gehört, eine eigentlche Kult-LP.
1991 produzierten wir die entsprechende CD mit drei Bonus-Tracks.
1993 erschien das Buch 'Das Gesetz des Waldes' mit Chlöisus Prosatexten, die erweiterte Neuausgabe 2022 (mehr dazu auf meiner Bücher-Seite).
2019 gaben wir schliesslich eine Neuausgabe der LP 'Wohäre geisch?' heraus. Gegenüber der alten LP verzichteten wir auf zwei Jazz-Instrumentals und gaben Chlöisus Texten mehr Platz.

In einer Reihe der Schweiz. Gesellschaft für Volkskunde erschienen die LPs 'Canti liturgici nel Ticino' (FM 84022 - Feldaufnahmen von a Cappella gesungenen Kirchen- und Prozessionsliedern), 'Der Volksliedsänger - und forscher Hanns in der Gand' (FM 84023) und 'Chante Jura' (FM 85036 - Feldaufnahmen seltener jurassischer Lieder, oft im Pâtois).


Kleine Net-Diskographie

Meine/unsere Songs stehen (liegen, sitzen, schwirren, irren, klingen) grossenteils im Net, sie sind bei iTunes, Spotify, Amazon, Google, Deezer und anderen zu hören und herunterzuladen.

Leider sind beim Net-Publishing die Tracks-Infos und Credits ungenügend. Wenn sich pro Album bloss 1 Interpretenname angeben lässt, führt das zu peinlichen und gar absurden Weglassungen. Oder altdeutsch: Man kann da die Musik hören, erfährt aber nichts über ihre Herkunft, die beteiligten MusikerInnen, die Tontechniker, die Produzenten u.a.m., was eben so auf einer altbackenen LP drauf steht und abgebldet ist.
Das will ich an dieser Stelle nachhholen. Eine kleine Wiedergutmachung für alle durch die groben Maschen des Netzes gefallenen Beteiligten. Ist mir ein echtes Anliegen. Und einige Informationen über die Herkunft historischer Lieder sind ohnehin ein Muss.

Ich führe hier diese Net-Publikationen an. Die Alben sind z.T. identisch mit LPs der Siebziger, andere sind neue Zusammenstellungen von früher auf Sammel-LPs verteilten oder unveröffentlichten Aufnahmen. Durch Anklicken der Covers gelangt ihr zur entsprechenden Seite mit Infos über die Musik und ihre SchöpferInnen. Alle Songs sind dort abzuhören.




Das sind die Online-Alben
GEIER, CHAMÄLEON, LIEDER & TÄNZ US DR SCHWYZ, ANDERI LIEDER
GALLIS ERBE, LIVE IM SHALIMAR, ALTE SELFIES & NOAH und USGRABIGE.

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Von den alten Vynil-LPs habe ich nicht Restbestände von 'Gallis Erbe' und einige wenige 'Lieder & Tänz us dr Schwyz', ebenso die Restbestände des Liederbuchs 'Anderi Lieder'. Auch die im Handel schwer erhältliche DCD 'Anderi Lieder' kann ich noch abgeben.
... und selbstverständlich bin ich gern zu Auskünften über unsere Musik, die alten Lieder oder auch die Folkbewegung der Siebziger-Jahre bereit - solange mein Gedächtnis noch einigermassen rund läuft.

Links

Auf der Fata Morgana Homepage findest du u.a. eine Aufstellung aller Fata Morgana Musikproduktionen (CDs, LPs und MCs) inkl. der erwähnten Schweizer Ethnoserie von alten Volksliedaufnahmen. Du kannst dort auch was bestellen.

Dan Hostetler und Dan Hochstetler betreuen das Netz der Hostettler-Abkömmlinge in der Neuen Welt.
Weil der Zufall es will, dass ein Hans Hostettler aus Guggisberg 1833 einen gereimten Bericht über seine Auswanderung an die Seinen nach Schwarzenburg schickte, dass die Schwarzenburger daraus das Amerikalied machten, das sich im Bernbiet verbreitete und als authentischstes Deutschweizer Auswandererlied erhalten blieb, bin ich mit der Hanottere (Emmentaler Halszither) auf dieser Website zu hören. Das Amerikalied mit einer schwarzenburgisch/englischen Übersetzung.
Zudem habe ich Nachfahren dieses Hans Hostettler in McKean PA gefunden.

P.S. Die Blind Hostetler Family - Catherine, Jesse Samuel, Bartholomew und John - aus dem Fayette County - Bild und Ruhm sind etwas verblichen, aber sie sollen sehr gut gewesen sein.



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